Buhnenportraits  

 

Mit dieser Fotoserie zeige ich einige der letzten verbliebenen stummen Zeitzeugen für den vergeblichen Versuch des Menschen, die Natur zu bezwingen. Im Rahmen des Küstenschutzes wurden auf den Nordseeinseln seit ca. 120 Jahren diese Holzpfähle in langen Reihen im Sand versenkt. Sie sollten als Wellenbrecher Schutz vor Sturmschäden sein, den Sand an Ort und Stelle halten und damit verhindern, dass er – von den Wellen weggespült – Landverlust nach sich zieht. Da sich diese Holzbuhnen im Laufe der Jahrzehnte aber nicht als effektiv herausstellten, sollen bis zum Jahr 2024 80% der Pfähle wieder entfernt werden. Dadurch verschwindet ein Stück Kulturgeschichte der nordfriesischen Inseln unwiederbringlich.

Die langen Reihen der Buhnen sehen von weitem alle gleich aus. Beschäftigt man sich aber in Ruhe mit Ihnen, nimmt man die Ungleichheit unter den Gleichen wahr. Seit einigen Jahren fotografiere ich daher auf Sylt, speziell in Rantum, diese Buhnen.

 

Buhnenquerschnitt Holz verwittert